Deutscher Sachbuchpreis 2022: Diese acht Sachbücher sind nominiert
Die Jury des Deutschen Sachbuchpreises 2022 hat heute bekanntgegeben, welche acht Sachbücher für die Auszeichnung ausgewählt wurden. Seit Ausschreibungsbeginn haben die sieben Jurymitglieder 244 Titel aus 130 Verlagen gesichtet, die seit Mai 2021 erschienen sind. Der Preis ist mit insgesamt 42.500 Euro dotiert und wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels verliehen, dabei erhält die Preisträgerin oder der Preisträger 25.000 Euro und die anderen sieben Nominierten jeweils 2.500 Euro.
Mit dem Deutschen Sachbuchpreis werden herausragende Sachbücher ausgezeichnet, deren Themen eine hohe gesellschaftliche Relevanz haben. Bewertungskriterien sind außerdem die erzählerische Kraft des Textes, die Art der Darstellung in allgemein verständlicher Sprache sowie die Qualität der Recherche.
Kulturstaatsministerin Claudia Roth ist Schirmfrau des Deutschen Sachbuchpreises. Der Preis wird am 30. Mai 2022 im Humboldt Forum im Berliner Schloss überreicht.
Alle nominierten Titel können Sie bei uns als E-Book erwerben, kontaktieren Sie uns, hier sind unsere Kontaktdaten.
Hier die acht Nominierten:
Am Rande der Glückseligkeit – Über den Strand
Bettina Baltschev, Berenberg Verlag GmbH (2021), 18,99 EUR
„So weit das Auge reicht“. An einem Nordseestrand – auf Schiermonnikoog vielleicht – muss die Redewendung entstanden sein, so weiß, weit und leer liegt er da, ein magisches, manchmal unheimliches Niemandsland, wo Land und Meer ineinander übergehen. Hier beginnt Bettina Baltschev ihre Reise zu den Stränden Europas. Von acht Stränden in acht Ländern aus unternimmt sie Exkursionen in die Gegenwart und die Geschichte eines Sehnsuchtsortes, der manchen letzte Zuflucht ist. Sie macht Ausflüge zu Literatinnen und Künstlern, die sich vom seltsamen Zauber des Strandes haben inspirieren lassen, und erzählt von wahren und fiktiven, glücklichen und tragischen Schicksalen am Strand.
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Die Frauen von Belarus – Wie ein Aufstand die Welt verändert
Alice Bota, Berlin Verlag (2021), 17,99 EUR
Die Revolution hat ein weibliches Gesicht Die Bilder haben die Welt gerührt und erschüttert: Friedliche Demonstranten in Belarus trotzten dem brutalen Regime – immer und immer wieder. Die Russland-Korrespondentin Alice Bota erzählt die Geschichten der drei maßgeblichen Protagonistinnen, die zu Politikerinnen wider Willen wurden: Swetlana Tichanowskaja, Maria Kolesnikowa und Veronika Zepkalo. Sie zeichnet die Geschichte des Aufstands nach und wirft die Frage auf, warum der Westen so wenig Unterstützung leistete. Das eindrückliche Porträt eines mutigen Aufstands – fast vor unserer Haustür.
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Das deutsch-russische Jahrhundert – Geschichte einer besonderen Beziehung
Stefan Creuzberger, Rowohlt Verlag GmbH (2022), 28,99 EUR
Deutschland und Russland – es gibt kaum andere Staaten auf der Welt, deren Beziehungen während der vergangenen einhundert Jahre auch nur annähernd so nachhaltig durch Revolution und Umbruch, durch Terror und Gewalt sowie Abgrenzung und Verständigung geprägt geworden sind. Diese drei gemeinsamen Wirklichkeiten bestimmten immer wieder das Weltgeschehen und wirken bis in die Gegenwart. Das gilt umso mehr, als es aktuell um das bilaterale Verhältnis insgesamt nicht gut steht. Das wirft die Frage auf: Was nun, deutsch-russisches Jahrhundert? Stefan Creuzberger erzählt die spannungsreiche Geschichte einer von dramatischen Zäsuren, Wechselwirkungen und Veränderungen bewegten Epoche.
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Erzählende Affen – Mythen, Lügen, Utopien – wie Geschichten unser Leben bestimmen
Samira El Ouassil, Friedemann Karig, Ullstein (2021), 21,00 EUR
Eine starke Geschichte kann die Welt retten – oder sie zerstören. Sie kann Wahlen entscheiden, Menschenleben retten, aber auch Kriege auslösen und Ungerechtigkeit zementieren. Samira El Ouassil und Friedemann Karig verfolgen diese ambivalente Wirkungsmacht anhand wichtiger Narrative von der Antike bis zur Gegenwart. Und sie zeigen, welche Erzählungen uns heute gefährden und warum wir neue benötigen.
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Das rationale Tier – Eine kognitionsbiologische Spurensuche
Ludwig Huber, Suhrkamp (2021), 29,99 EUR
Kann man nicht menschlichen Lebewesen Rationalität und Bewusstsein in einem anspruchsvollen Sinn zugestehen? Der international führende Kognitionsbiologe Ludwig Huber zieht in diesem grundlegenden Buch die Bilanz des gegenwärtigen Forschungsstands zum tierischen Denken. Mittels zahlreicher, eigens für dieses Buch angefertigter Abbildungen erklärt er anschaulich die wichtigsten Experimente und Beobachtungen und vermittelt so, was Affen, Hunde, Bienen, Krähen, Keas, Pfeilgiftfrösche, Schildkröten oder Kraken alles können: Werkzeuge gebrauchen und herstellen, kommunizieren, planen, Gedanken lesen und vieles mehr.
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Die Hohenzollern und die Nazis – Geschichte einer Kollaboration
von Stephan Malinowski, Ullstein (2021), 30,00 EUR
Als Dynastie sind die Hohenzollern Vergangenheit, doch in den Debatten der Gegenwart sind sie so präsent wie nie zuvor. Stephan Malinowski schreibt ein großes Familienporträt und spannt den Bogen vom Beginn des 20. Jahrhunderts über die Dreißiger- und Vierzigerjahre bis heute anhand der Frage: Wie stand Preußens Herrscherfamilie zum Nationalsozialismus?
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Sortiermaschinen – Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert
von Steffen Mau, Verlag C.H.Beck (2021), 10,99 EUR
Der kosmopolitische Traum von einer grenzenlosen Welt hat in den letzten Jahren tiefe Risse bekommen. Aber war er überhaupt jemals realistisch? Steffen Mau zeigt, dass Grenzen im Zeitalter der Globalisierung von Anbeginn nicht offener gestaltet, sondern zu machtvollen Sortiermaschinen umgebaut wurden. Während ein kleiner Kreis Privilegierter heute nahezu überallhin reisen darf, bleibt die große Mehrheit der Weltbevölkerung weiterhin systematisch außen vor. Gleichzeitig ist es vielerorts zu einer neuen Fortifizierung gekommen, zum Bau neuer abschreckender Mauern und militarisierter Grenzübergänge.
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Fluchtpunkte der Erinnerung – Über die Gegenwart von Holocaust und Kolonialismus
von Natan Sznaider, Carl Hanser Verlag München (2022), 17,99 EUR
International wird schon lange über das Verhältnis von Kolonialverbrechen und Holocaust diskutiert. Werden jüdische Opfer in der Erinnerung gegenüber den afrikanischen Opfern bevorzugt? Die Debatten rund um das Humboldt Forum zwingen nun auch Deutschland, sich der kolonialen Vergangenheit zu stellen. Was unterscheidet Rassismus von Antisemitismus?
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